Testimonial: Heiner Oberrauch
"Die Schönheit der Alpen liegt für mich in der Majestät, in der Kraft, in der Ruhe und in der bezaubernden Vielfalt. Die Berge sind für mich Lehrmeister, eine Welt, in der ich mich klein und gleichzeitig geborgen fühle. Ich versuche deshalb, mindestens zweimal pro Woche in den Bergen unterwegs zu sein, manchmal um fünf Uhr morgens auf Skitour, damit ich um zehn dann im Büro bin oder abends eine Runde mit dem Mountainbike. Im Sommer verbringe ich ohnehin drei Monate auf meinem abgelegenen Bauernhof am Rosengarten.
Ich denke, dass künftig aus verschiedenen Gründen ein großer Druck auf die Alpen entstehen wird. Erstens werden die Menschen die Alpen als Rückzugsort wählen, um auch einmal offline zu sein. Zweitens wird der Klimawandel dazu führen, dass die Kühle des Gebirges immer stärker aufgesucht wird. Und drittens ist es ein Ausgleich zur Verstädterung.
Die Alpen müssen geschützt werden, nehmt den Bergen ihren Zauber nicht! Wir brauchen ein neues Denken. Wenn ich zum Beispiel nach Gröden schaue, denke ich, dass sie dort heute wieder Pioniere sein können – und zwar im Zurückbauen. Als Unternehmer kann ich selbst darauf achten, langlebige Produkte möglichst sanft aus regionalen Rohstoffen zu produzieren und einen gewissen Respekt vor den Alpen als Botschaft zu transportieren."
Heiner Oberrauch, 61, in den Bergen sozialisierter Präsident der SALEWA Oberalp Gruppe