Wildtiere im Winter
Wie überstehen Wildtiere den harten Winter?
Für Wildtiere in den Alpen gilt: wer mit seinen Energiereserven haushält, übersteht auch einen langen und schneereichen Bergwinter. Sie haben daher einen Vielzahl an Strategien entwickelt, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen:
- Ein dickes Winterfell oder ein dichtes Federkleid isoliert gut
- Das Anfressen einer Fettschicht, um die harte Zeit zu überdauern
- Möglichst wenig Bewegung – kurze Wege zwischen Nahrungsaufnahme und Ruhe
- Reduktion der Lebensfunktionen mit abgesenktem Pulsschlag und niedrigerer Körpertemperatur
- Aufsuchen von begünstigten Lebensräumen, z.B. sonnige Bereiche und passives Aufwärmen an der Sonne
- Selbst gegrabene Schneehöhlen bieten Schutz vor Kälte (Raufußhühner)
Häufige Störungen lösen Stress aus. Stress und Flucht sind sehr Kräfte zehrend und verbrauchen unnötig Energie.
Um den Wildtieren im Winter möglichst viel Ruhe zu gönnen befolgen wir den folgenden „Ehrenkodex“:
- wir verhalten uns möglichst ruhig
- umgehen die ausgewiesenen Winterlebensräume und Futterstellen
- folgen keinen Tierspuren
- beobachten Tiere immer aus der Distanz
- bewegen uns möglichst nicht entlang der Waldgrenze
- vermeiden Störungen in den Morgen- und Abendstunden
- verzichten auf Mondscheintouren abseits von Forstwegen
Wer war hier unterwegs? Tierspuren erkennen
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Links: Abdruck eines aufgeflogenen Auerhahns. Rechts: Schneehase
Fotos: Lothar Gerstgrasser